Großspeicher in Grevesmühlen nutzt neue, ungenutzte E-Auto-Batterien für die Energiewende

Großspeicher Grevesmühlen

Der 48 MWh Großspeicher in Grevesmühlen nutzt neue Fahrzeugbatterien und verbindet Wirtschaftlichkeit mit nachhaltiger Kreislaufwirtschaft. Unsere Erfahrung und eigens entwickelte Algorithmen sorgen für minimale Alterung bei maximalem Ertrag.

    Vision: Batteriepacks dank eines neu entwickelten Container-Konzepts von Fenecon für den stationären Einsatz nutzbar machen
    Standort: Grevesmühlen
    Projektgröße: Großspeicher mit 24 MW / 48 MWh
    Inbetriebnahme: 2025
Das Projekt

Großspeicher mit ungenutzten Batterien in Grevesmühlen

In Grevesmühlen (Mecklenburg-Vorpommern) entsteht ein innovativer Batteriespeicher mit einer Speicherkapazität von 48 Megawattstunden (MWh). Das Projekt setzte auf neue, ungenutzte E-Auto-Batterien – voll funktionsfähige Antriebsbatterien aus der Automobilproduktion, die nicht mehr im Fahrzeug eingesetzt werden, aber noch viele Jahre stationäre Nutzung ermöglichen. Mit dieser Lösung wird ein wichtiger Beitrag zur Energiewende und zur nachhaltigen Verwertung von Ressourcen geleistet. Die Inbetriebnahme ist für die zweite Jahreshälfte 2025 geplant, sobald das angrenzende Umspannwerk erweitert wurde.

Unsere Lösung

Intelligente Vermarktung und netzdienliche Integration

The Mobility House Energy übernimmt die steuerungstechnische Integration und Vermarktung des Großspeichers über unsere selbst entwickelte Energieplattform. Ziel ist es, den Speicher betriebswirtschaftlich optimal zu nutzen und gleichzeitig einen positiven Beitrag zur Netzstabilität zu leisten – über sogenannte Netzdienstleistungen wie Frequenzhaltung im Stromnetz.

Unser Ansatz nutzt speziell entwickelte Algorithmen, die die Alterung der Batteriezellen minimieren und so eine möglichst lange Nutzungsdauer sicherstellen. Gleichzeitig ermöglicht unser System den automatisierten Handel am Strommarkt, sodass überschüssige erneuerbare Energie gespeichert und gezielt wieder eingespeist werden kann.

Erfolge

Nachhaltig, wirtschaftlich und skalierbar

  • 48 MWh Speicherkapazität: Genug Energie, um rund 8.000 Haushalte für einen Tag zu versorgen
  • Einsatz von hunderten Second-Life-Batteriepacks – keine Neuproduktion nötig, volle Wiederverwertung wertvoller Rohstoffe wie Lithium und Kobalt
  • Geplante 15 Jahre Nutzungsdauer als Großspeicher – deutlich längere Lebenszeit der Batterien über den Fahrzeugbetrieb hinaus
  • Vollständig netzdienlicher Betrieb, d. h. der Speicher trägt aktiv zur Stabilität und Flexibilität des Energiesystems bei – etwa durch Regelenergie
  • Modulares Container-Design von Fenecon ermöglicht effizienten Aufbau und Wartung sowie hohe Skalierbarkeit für künftige Projekte

Dieses Projekt zeigt, wie wirtschaftliche Speicherlösungen mit nachhaltigem Fokus in der Praxis umgesetzt werden können – ein bedeutender Schritt Richtung klimaneutrale Energie- und Mobilitätszukunft.

Fachbegriffe erklärt:

  • Obsolet gewordene Fahrzeugbatterien: Neue Batterien aus der E-Auto-Produktion, die nicht mehr im Fahrzeug eingesetzt werden (z.B. wegen Modellwechsel), aber technisch einwandfrei sind
  • Containerkonzept: Baukastenartiges, modulares System zur Integration verschiedener Batterietypen in einen gemeinsamen stationären Speicher
  • Roundtrip-Effizienz: Maß für die Energieverluste bei Be- und Entladung eines Speichersystems – je höher die Effizienz, desto geringer die Verluste
  • Netzdienlichkeit: Beitrag eines Speichers zur Stabilisierung des Stromnetzes, etwa durch die Aufnahme von Überschussstrom oder die Bereitstellung von Regelenergie